Besonders beeindruckt haben mich bei unserer Begegnungsreise die Herzlichkeit der tansanischen Jugendlichen und die vielen Gemeinsamkeiten mit ihnen. Obwohl unsere Kulturen so unterschiedlich sind und wir uns gefühlt auf der anderen Seite der Erde befanden, waren wir sofort super vertraut miteinander. In gemeinsamen Workshops beschäftigten uns ähnliche Themen und Probleme, wir haben über die gleichen Dinge gelacht und ähnliche Vorstellungen zur Zukunft entwickelt.

Schülerin des Lessing Gymnasiums Frankfurt

Dialog & Begegnung

Dialog zwischen Schulen in Nord und Süd

„Wir haben Eine Zukunft" – dies ist der Leitgedanke des interkulturellen Dialogs zwischen den Partnerschulen und ein wesentliches Anliegen von PROBONO.

Im Rahmen von Nord-Süd-Schulpartnerschaften stoßen wir den Dialog und interkulturelle Lernprojekte an, unterstützen die Partnerschulen bei der Kommunikation und beraten zu Begegnungsreisen. Die Projekte, bei denen Schülerinnen und Schüler aus Deutschland und Afrika im direkten Austausch von- und miteinander lernen, leisten einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und fördern Globales Lernen auf beiden Seiten.

Unsere Beratung und Unterstützung entwicklungspolitischer Bildungsarbeit an deutschen Schulen im Rahmen von Nord-Süd-Schulpartnerschaften wird vom Land Hessen gefördert.

Dialog & Begegnung

Globales Lernen in der Schule über die Grenzen der Kontinente hinweg

Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte in Nord und Süd entwickeln Interesse an fremden Kulturen und Lebenswelten, bauen persönliche Beziehungen auf und lernen voneinander. Bildung für nachhaltige Entwicklung und entwicklungspolitisches Verständnis werden gefördert. Freundschaften wachsen heran, die von den Jugendlichen und Lehrkräften immer wieder als große Bereicherung erlebt werden. Aber es entsteht auch persönliche Betroffenheit, die zum Einsatz für eine gerechtere Welt motiviert.

Der Dialog zwischen den Partnerschulen hat viele Gesichter. Er beginnt oft mit dem Austausch von „Steckbriefen", in denen sich die Mädchen und Jungen in Deutschland und Ostafrika einander vorstellen, und reicht über gemeinsame Schülerzeitungsprojekte bis zu afrikanisch-deutschen Theater- und Musical-Aufführungen.

Dialog & Begegnung

Digitaler Projektmonat 2023: Austausch zum Thema Müll und Abfallmanagement in Deutschland und Tansania

Alle Menschen produzieren Müll. Die einen mehr, die anderen weniger. Gleichwohl stellt sich überall die Frage: Wie damit umgehen? Dieser Frage sind deutsche und tansanische Schülerinnen und Schüler in unserem digitalen Projektmonat gemeinsam nachgegangen.

Das Thema Müll nehmen auch die UN Ziele für Nachhaltige Entwicklung (UN Sustainable Development Goals, kurz SDGs) in den Blick. Denn die Vermeidung von Müll einerseits und die effiziente und ressourcenschonende Verarbeitung von entstandenem Müll andererseits sind eine Voraussetzung für die Gesundheitsförderung, den Klimaschutz und allgemein gute und würdige Lebens- und Arbeitsbedingungen. Was Deutschland und Tansania tun, um die Nachhaltigkeitsziele im Bereich Abfallmanagement zu erreichen, war Gegenstand des digitalen Projektmonats.

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Nach einer ersten digitalen Projektwoche im vergangenen Jahr schickten wir in diesem Jahr rund 80 Schülerinnen und Schüler von zwei deutschen und zwei tansanischen Schulen auf eine einmonatige digitale Begegnungsreise – wieder in Kooperation mit der PwC-Stiftung.

Ein Herzstück des Projektmonats stellten die Studienausflüge dar, bei denen die Schüler*innen aus Nord und Süd auf Expert*innen aus der Abfallwirtschaft, Gesundheitsbranche und Politik trafen. Ihre Eindrücke dokumentierten sie mit Fotos und Videos, um den Schüler*innen ihrer Partnerschule auch visuelle Einblicke in die Realitäten vor Ort zu geben. Dabei wurde deutlich, wie sich das so unterschiedliche Konsumverhalten der Menschen in beiden Ländern auf die Müllmengen auswirkt, wie stark sich die Möglichkeiten unterscheiden, den produzierten Müll wieder loszuwerden und welche wirtschaftlichen, aber auch gesundheitlichen Konsequenzen daraus resultieren.

Trotz dieser Unterschiede zeigte sich jedoch auch eine Gemeinsamkeit, nämlich dass „reduce, reuse, recycle“ unabhängig von den lokalen Gegebenheiten den Weg nach vorne weist.

Neben der gemeinsamen Beschäftigung mit dem Projektthema bot der Projektmonat auch einen Raum für interkulturelle Begegnung und die Weiterentwicklung der digitalen Kompetenzen auf beiden Seiten. Die gemeinsame Nutzung der von PROBONO entwickelten schülerzentrierten Unterrichtsmaterialien sowie der Besuch eines außerschulischen Lernorts eröffneten zudem an den tansanischen Schulen neue methodische Einblicke. Damit leistete der Projektmonat einen wichtigen Beitrag zu Globalem Lernen und zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung - selbst ein Unterziel von SDG 4.

Möglich wurde die Durchführung der Projektwoche durch die Förderung und die Bereitstellung des digitalen Lernraums durch die PwC-Stiftung sowie vor allem durch die technische Aufrüstung der tansanischen Schulen mit stabilem Internet sowie Laptops, Kameras und Beamern. Diese werden auch in Zukunft digitale Begegnungen im Rahmen der Schulpartnerschaften ermöglichen. Die nachhaltige Wirkung wird außerdem durch eine Fortbildung für die Lehrkräfte der tansanischen Schulen zum Thema E-Learning sichergestellt. Schließlich zeigten die von den Schüler*innen entwickelten eigenen Projekte zum Abfallmanagement die Wirkung des Projekts im Sinne der Übersetzung des Gelernten in den Alltag. Der digitale Projetmonat 2023 war also ein voller Erfolg!

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Ein paar Eindrücke von den Themen, über die sich die Jugendlichen in Deutschland und Tansania ausgetauscht haben, von ihren Studienexkursionen, den Videokonferenzen und den Ergebnissen des Projektmonats zeigt das sechsminütige Video.

Dialog & Begegnung

Digitale Projektwoche: Gemeinsam lernen über Tausende Kilometer hinweg

Wie merkt ihr den Klimawandel? Was sind die weltweiten Probleme und wie sieht es bei euch vor Ort aus? Was können wir tun – gemeinsam und jeder für sich? Mit solchen und ähnlichen Fragen haben sich Schülerinnen und Schüler aus Tansania und Deutschland in einer digitalen Projektwoche im Mai 2022 beschäftigt: gemeinsam über Tausende Kilometer Entfernung hinweg.

Denn die Digitalisierung eröffnet auch in den Schulen neue Wege für die internationale Zusammenarbeit. PROBONO nutzt diese Chance und hat zusammen mit der PwC-Stiftung die digitale Projektwoche zum UN-Nachhaltigkeitsziel Klimaschutz, dem SDG 13, entwickelt. Auch für die Teilnehmenden von der Mwanga High School in Tansania und der Humboldtschule Bad Homburg, die seit vielen Jahren schon in einer Schulpartnerschaft verbunden sind, war das Neuland – mit großem Potenzial.

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In dem Pilotprojekt setzten sich rund 50 Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Klimakrise und Klimaschutz auseinander. Dabei standen vor allem die unterschiedlichen Perspektiven von Tansania und Deutschland und die Ursachen und Folgen des Klimawandels im Mittelpunkt.

Eine wichtige Rolle nahm der Austausch von visuellen Eindrücken ein. So dokumentierten die Schülerinnen und Schüler einen Projektausflug zu einem außerschulischen Lernort mit Hilfe von Fotos und Videos, welche sie anschließend einander zeigten. Damit sollten nicht nur digitale Kompetenzen vermittelt werden, sondern vor allem auch das Gefühl, etwas vom Land der Partnerschule zu sehen, ohne dafür ins Flugzeug steigen zu müssen – auch das passt zum Lernziel Klimaschutz.

Zudem wurde so ein Anlass geschaffen, über die regionalen Klimawandelfolgen zu sprechen. Dank der Kooperation mit der PwC-Stiftung konnte insbesondere die Mwanga High School dafür mit Laptops, einem Beamer und Kameras ausgestattet werden. Herzstück und digitaler Treffpunkt war die von der PwC-Stiftung entwickelte Lernplattform.

Die deutschen Jugendlichen besuchten den Dottenfelderhof in Bad Vilbel, wo sie nicht nur viel über den Beitrag der Landwirtschaft zum Klimawandel sowie die gleichzeitig hohe Anfälligkeit für dessen Folgen lernten, sondern auch beim Stallausmisten mitanpackten. In Tansania besuchten die Schülerinnen und Schüler die NGO TanzMont und beschäftigten sich dort mit dem Einfluss der Menschen auf das Ökosystem am Kilimanjaro.

Fachliche Unterstützung während der Projektwoche kam von Klima-Experten und -Expertinnen, darunter auch von TanzMont. Die Organisation wurde mit dem Ziel gegründet, das Umweltbewusstsein der Bevölkerung in der Kilimanjaro-Region zu schärfen. Bei einer Paneldiskussion mit den Jugendlichen waren zudem der Klimafachmann Dr. Sixbert Mwanga, Executive Director des Climate Action Network Tanzania und Mitautor des IPCC, sowie die Biologin Dr. Maiken Winter vom Verein WissenLeben e.V. digital zugeschaltet.

Das Resümee: Trotz mancher technischer Herausforderungen auf beiden Seiten wurde deutlich, dass eine solche Form des Austauschs geeignet ist für das gemeinsame Lernen über Kontinente hinweg.

Daher freuen wir uns darauf, die Idee der Zusammenarbeit im digitalen Raum weiterzuentwickeln und so die Schulpartnerschaften im PROBONO-Netzwerk zu stärken.

 

 

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